08.09.2023 – Kategorie: Digitale Gesundheitslösungen
Wearables: Ein Apfel am Tag …
Wie Apple-Geräte helfen, Prozesse und Patientenwohl im Gesundheitswesen zu verbessern.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen wird häufig mit Rationalisierung oder der Optimierung der Wirtschaftlichkeit von Gesundheitsbetrieben in Verbindung gebracht. Technologie kann aber auch einen deutlichen Mehrwert für Personal und Patienten schaffen. Ein Beispiel sind Wearables von Apple, die sich ideal eignen, um in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ähnlichen Institutionen Prozesse zu optimieren und das Patientenwohl zu verbessern.
Insbesondere die Apple Watch mit dem watchOS-Betriebssystem und Apple VisionPro mit dem VisionOS-Betriebssystem sind in diesem Kontext von Interesse. Erstere ist den meisten Nutzern vermutlich bereits aus dem privaten Fitnessgebrauch bekannt. Die seit 2015 erhältliche Smart Watch verfügt über Sensoren zur Messung der Herzfrequenz sowie einen Lage- und Beschleunigungssensor, der Bewegungen erkennen kann. Bei Vision Pro handelt es sich um ein Mixed-Reality-Headset, das sowohl als Virtual-Reality-Headset (VR) als auch als Augmented-Reality-Headset (AR) über eine eingebaute Kamera genutzt werden kann. Es soll Anfang 2024 erhältlich sein.
Wearables Apple Watch und watchOS: Schnellere Reaktionen auf Notfallsituationen und effizientere Prozesse
Die Apple Watch ist mit verschiedenen Sensoren ausgestattet und kann beispielsweise genutzt werden, um die Bewegungen, Körperausrichtung und Herzfrequenz von Patienten zu überprüfen und so ein verlässliches System zur sofortigen Erkennung von gestürzten Patienten oder ähnlichen Notfällen einzurichten. Erkennt die Apple Watch einen solchen Notfall, kann sie automatisch eine Warnung an Ärzte oder Pflegepersonal auslösen, die das Personal auch direkt über den derzeitigen Aufenthaltsort und Zustand des Patienten informiert. Insbesondere für ältere oder anderweitig in ihrer Mobilität eingeschränkte Patienten lässt sich so das Risiko schwerer Verletzungen aufgrund von Stürzen verringern, indem die Reaktionszeit zwischen Notfall und eventuell notwendigem medizinischen Eingriff erheblich verringert wird.
Zudem lassen sich mithilfe von Apple-Lösungen einige der im Gesundheitswesen notwendigen und immer wiederkehrenden Prozesse merklich effizienter gestalten. In Krankenhäusern, die EpicCare als ihre EMR-Lösung nutzen, können Ärzte und Klinikpersonal beispielsweise die Epic Haiku-App auf ihrem iPhone und die dazugehörige Epic Limerick-App auf ihrer Apple Watch aufrufen, um Benachrichtigungen – wie zum Beispiel über Testergebnisse oder Informationen zur Medikation einzelner Patienten – sofort und mit nur einem Blick auf ihr Handgelenk zu erhalten. Dieser Zeitgewinn verbessert nicht nur das Patientenerlebnis im Alltag und sorgt für einen effizienteren Klinikalltag, sondern kann in zeitkritischen Fällen einen entscheidenden Beitrag zum Behandlungserfolg leisten.
Wearables Apple Vision Pro und VisionOS: Unterstützung für Patienten mit Sehbehinderung
In Pflegeheimen oder anderen Betreuungseinrichtungen kann das Wearable Apple Vision Pro als unterstützende Technologie genutzt werden, um die Lebensqualität von Bewohnern mit Sehbehinderung im Alltag zu verbessern. Durch die verbauten Kameras und Sensoren in Kombination mit KI-Algorithmen kann Apple Vision Pro Hindernisse erkennen, verschiedene Arten von Objekten identifizieren und Nutzern ein sofortiges akustisches oder taktiles Feedback geben, das sie dabei unterstützt, sich sicherer zurechtzufinden.
So kann das System beispielsweise dabei helfen, Türöffnungen zu finden, Stufen und ähnliche Stolperfallen zu umgehen oder mittels Text-to-Speech-Funktionalität sogar den Text von Dokumenten und Schildern vorlesen. Menschen mit Sehbehinderung wird auf diese Weise ein höheres Maß an Selbstständigkeit ermöglicht und der Bedarf an ständiger Unterstützung im Alltag verringert – und das Personal in Gesundheitseinrichtungen entlastet.
Ohne Datenschutz und Datensicherheit geht es nicht
Im Gesundheitswesen gelten aufgrund der Sensibilität der verarbeiteten Patientendaten und den überaus strengen gesetzlichen Regelungen für diese Art von personenbezogenen Daten besonders hohe Standards hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit. Dementsprechend muss vor dem Einsatz von Apple-Geräten im Gesundheitswesen sichergestellt werden, dass diese Standards bei der Implementierung und Nutzung der Geräte erfüllt werden. Insbesondere Netzwerksicherheit und -konnektivität, Gerätemanagement und -updates sowie die Schulung der Nutzer:innen hinsichtlich datenschutz- und -sicherheitsrelevanten Aspekten sollten dabei Priorität haben.
Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel bei gleichzeitiger Arbeitsverdichtung ist es eine große Herausforderung Datenschutz- und Datensicherheit bei der Implementierung und dem Betrieb neuer Systeme und Technologien zu gewährleisten. Dementsprechend kann es sich gerade für die oftmals ohnehin bereits stark ausgelasteten Institutionen im Gesundheitswesen lohnen, einen erfahrenen Partner, der sowohl die dafür notwendige Expertise als auch Technologie direkt aus einer Hand mitbringt, an Bord zu holen, um die Einbindung und Verwaltung von Apple-Hardware und -Software so effizient und datensicher wie möglich umzusetzen.
Der Autor: Adam Mahmud, Senior Product Marketing Manager, Healthcare bei Jamf
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